Montag, 27. Mai 2013

E-Portfolio: Reflexionen

1. Was habe ich in Bezug auf meine persönlichen Lernziele erreicht?

Mein Basisziel ist sicherlich das Durchkommen in diesem Kurs. Diese utilitaristische Betrachtungswiese spielte aber immer eine untergeordnete Rolle, da ich im IKT-Neuland nach relevanten didaktischen und methodischen Instrumenten suchte. Mind-Mapping und vor allem das taxonomisch anspruchsvolle Concept-Mapping konnte ich nun vertieft ausarbeiten und reflektieren. Letztere Methode kann ich nun in meinem Wirtschafts-und Geschichtsunterricht direkt anwenden.
Ich habe mir vorgenommen, eine „multiple Choice“ Übung/Prüfung auf  unserer schulinternen Moodle-Platform  zu erstellen. Dieses Ziel habe ich erreicht. Ich werde diese Methoden als
didaktische Ergänzung in meinem Unterricht eingliedern.

Weitere Ziele waren die Erstellung eines Webquests und eines Internet Rallyes.
Das Webquest-Projekt werde ich noch knapp schaffen. Aus qualitativer Sicht bedarf es noch an Verbesserungen. Das Internet Rallye werde ich nicht mehr schaffen und somit mein vorgenommenes Ziel verfehlen.

2. Wie hat sich meine Motivation im Verlaufe meiner Ausbildung verändert?
Mein Lernen ist schon immer von hoher intrinsischer Motivation geprägt gewesen.
Die Ausbildung an der PHTG hat meine Motivation nicht verändert, allenfalls modifiziert.
Mein selbstorientiertes Lernen wandelte sich zunehmend der Handlungs-und Problemorientierung im Unterricht zu. Rein fachwissenschaftliche Aspekte haben etwas ihrer eminenten und
fast exklusiven Stellung eingebüßt.
Das LINK-Modul hat mir neue Perspektiven verschafft. Einige davon werde ich als Ergänzung
in meinem Unterricht integrieren.

3. Welche Folgerungen in Bezug auf das persönliche Lernen ziehe ich für weitere
Lernprozesse?

Ich muss sicherlich meine Informatikkenntnisse verbessern. Anwendungen fallen mir immer noch schwer. In diesem Bereich bin ich weiterhin schwach und meine Kenntnisse sind nach wie vor ungenügend. Zum Glück glaube ich an die Theorien des David Ricardo (comparative advantage). Ich kann meinen wissenschaftlichen Rucksack gut mit Kollegen austauschen, die mir bei IKT-relevanten Übungen behilflich sein können. Daraus entsteht eine klassische „win-win“ Situation. Selbstverständlich wäre eine Autarkie im Informatikbereich erstrebenswert.
Das persönliche Lernen ist nach wie vor von hoher intrinsischer Motivation geprägt.
Ein Grund für meinen Wiedereinstieg in den Lehrberuf ist  der grössere Zeitrahmen, den ich für meine privaten wissenschaftlichen Forschungen habe. Ein Dozent meinte zwar, dass meine Lektüren mir die didaktische Reduktion erschwere. Keineswegs. Sie verschaffen mir immer wieder neue inhaltliche Ideen für den Unterricht.
 
4. Was ist mir in Bezug auf meine Lehrerrolle bewusst geworden?

Unterricht ist nicht nur reine Wissensakquisition. Der wissenschaftliche Aspekt scheint mir auf gymnasialer Stufe weiterhin primär. Jedoch gewinnt die Steigerung der Handlungs-und Problemorientierung an Bedeutung.
Als ehemaliger Manager versuche ich einen pragmatischen und überfachlichen  Ansatz in meinem Unterricht zu integrieren und meinen Lernenden zu vermitteln.
Zu Beginn war mein Unterricht noch zu geprägt von der Lehrerorientierung. Ziel soll nun vermehrt ein selbstorientiertes, handlungs- und problemorientiertes Lernen sein im Sinne von Klafki oder Gudjons (Frontalunterricht-neu entdeckt. Integration in offene Unterrichtsformen. Klinkhardt Verlag, 2007).

Die Lernenden sollten interdisziplinär Zusammenhänge beurteilen können. IKT erlaubt gerade zu Semesterbeginn mittel multiple Choice Aufgaben eine erste Beurteilung des Wissenstandes.

Die Ist-Soll-Lagen-Zuordnung finde ich spannend. Besonders gefallen mir:

  • Der Fächerübergreifende Unterricht
  • Berufsrelevante Problemstellungen
  • Entdeckendes und kooperatives Lernen
  • Subjektive Bedeutungserschliessung und ökonomisches und historisches Grundverständnis
 
Ich stelle mir die folgenden Unterrichtsansätze vor:

  • Realitätsnahe Situationen/Probleme  im Unterricht schaffen
  • Schaffung von Freiräumen zur Wissenskonstruktion
  • Pflege einer konstruktiven Fehlerkultur zur Förderung der Wissensakquisition
  • Selbstorientiertes Lernen auch durch Selbstorganisation und Eigenverantwortung.
  • Schaffung von multiplen Kontexten
  • Kooperatives Lernen (Coaching/Tutoring nach Gudjons)
  • Individuelle Wissensentfaltung
  • Projektorientierung
  • Berücksichtigung von Vorwissen und Interessen
  • Berufsrelevanter Praxisbezug
  • Handlungsorientiertes Lernen

Ø  Multiplem Kontexten und Perspektiven
Solche Erklärungen tragen zur Multiperspektivität des Unterrichts bei, können allerdings lernresistente oder lernaversive Schüler noch mehr verunsichern.

Ø  Kooperatives Lernen
Diese überfachliche Kompetenz kann  einen grossen Beitrag zum gegenseitigen Lernprozess leisten. Gefragt sind hier personale Kompetenzen (Selbsteinschätzung von Stärken, Schwächen, Fähigkeiten), interpersonale Kompetenzen (Fähigkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den Kollegen) sowie selbstorganisiertes Lernen (Planung, Durchführung und Evaluation einer Aufgabe).

Ø  Selbstorganisierter Unterricht
Diese Unterrichtsform mit Teilautonomie und Projektorientierung ist als Ergänzungsfach durchführbar, erscheint mir aber angesichts der Anforderungen im Lehrplan sehr zeitaufwändig.

Es ergibt sich sicherlich ein Zielkonflikt bei der Erreichung und Harmonisierung des Sollzustandes. Motivierte und auf Wissensentfaltung ausgerichtete Lernende werden von dieser Vorgehensweise enorm profitieren, der Durchschnittslernende riskiert auf der Strecke zu bleiben.

Persönlich habe ich während meines Studiums von der Eigenverantwortung am meisten profitiert. Alle meine post-Bachelor Ausbildungsprogramme beinhalteten einen anspruchsvolle formalen Teil (required reading), den grössten Lernerfolg erzielte man mit seinen eigenen Forschungsarbeiten. Eigeninteresse und intrinsische Motivation prägen den Lernerfolg.
Die Förderung solcher Aktivitäten erachte ich als erstrebenswert, entsprechen aber einer Idealsituation.

5. Wie umschreibe ich mein Lehrverständnis, meine Rolle?
Was hat sich daran verändert?

Lehrer und Lernende bilden gemeinsam einen integrierenden Bestandteil der emanzipatorischen Didaktik. Neben der Inhaltsdidaktik und Beziehungsdidaktik nimmt nach Klafki die auf menschliche Beziehungen gestützte bildungstheoretische Didaktik eine wichtige Rolle ein.
Während meiner Ausbildung habe ich gelernt, die Bildungstheorien besser zu unterscheiden und in der Praxis anzuwenden. Ich unterscheide hier die Individualbildung (Selbstbestimmungsfähigkeit, Mitbestimmungsfähigkeit und Solidaritätsfähigkeit) von der materialen (Aneignung von
Wissen) und formalen Bildungstheorie (Umgang mit angeeignetem Wissen). Hierbei habe ich eine Entwicklung von der Vermittlung reiner Wissensziele zu vermehrt handlungsorientierten Methodenzielen durchgemacht. Meine Unterrichts-und Lektionen Pläne fokussieren sich vermehrt auf das selbständige Lernen, soziale Lernen (Gruppenarbeiten) und der Analyse-und Präsentationstechniken. Selber nehme ich vermehrt die Rolle eines Coaches ein. Die Lektüre von Gudjons hat mich hierbei nachhaltig beeinflusst.


 6. Was ich sonst noch zu sagen habe zu diesem LIN:K-Modul


Mit 3 ECTs-Punkten erfährt das Modul eine zu kleine Gewichtung. In Anbetracht der zahlreichen Aufträge wäre die Vergabe von 5-7 ECTS angebracht.
Jetzt wirkt der geforderte Stoff überladen.
Zu viele der Übungen müssen fast mechanisch abgearbeitet werden. Ich erkenne zwar die didaktische Zielsetzung, wenn aber die Befriedigung mit der Erreichung eines erhaltenen Häkchens ist, so fehlt es an der pädagogischen Nachhaltigkeit. Als Beispiel möchte ich das Retuschieren des Kindes und die Rätselecke erwähnen. Für mich war dies eine technische Herausforderung. Jedoch werde ich kaum Kompetenzen in der Graphik erlangen.
Die Tasks und Selbsttests finde ich gut und nützlich. Sie zeigen den Wissensstand auf stärken das Selbstvertrauen. Die hinterlegten Artikel sind hervorragend.

Dienstag, 4. Dezember 2012

PLE igoogle

Meine Erfahrungen

Ich benutze neuerdings igoogle, damit ich alles Wichtige auf einen Blick erfassen kann.
Darauf sehe ich zum Beispiel die neuesten Artikel der NZZ, das Wetter und kann direkt auf meine bookmarks zugreifen.

Fazit:

igoogle ist eine willkommene Erleichterung, um sich im Web zurechtzufinden.
Lästig ist nur die angezeigte Werbung.
Wenn Du igoogle auch einrichten möchtest, so kannst Du es hier tun.

Mein PLE:


Samstag, 24. November 2012

Social Media und der amerikanische Wahlkampf

Der Einfluss von sozialen Medien ist bedeutend in der amerikanischen Politik.

CNN berichtet über die entscheidenden Rolle  von Twitter und Facebook bei den Wahlen
Obama hat den Wahlkampf bei den Nutzern der Neuen Medien gewonnen.


People love talking about the election on Facebook

Die Neuen Medien als Teil der Sozialwissenschaften im Unterricht werden als Quelle immer wichtiger.
Die Gefahr besteht durch die erschwerte Verifizierung von Nutzeraussagen.

Concept Mapping als Projektarbeit im Blended Learning

Definition: was ist Concept Mapping ?

  • Prof. Novak verwendete zunächst da CMapping als Instrument zur Diagnose von Lernschwierigkeiten und zur Analyse der Begriffsentwicklung
  • Ausubels Assimilationstheorie: Wissen als  System von zusammenhängenden Begriffen
  • Eignung: Einführung in ein neues Thema oder Vertiefung eines Themas.
  • Organisation von strukturierten Wissen
  • Erstellung von Relationen von Konzepten und Begriffsnetzen
  • Darstellung von komplexen Sachverhalten
  • Die Dekonstruktion von Wahrnehmungsprozessen auf wenige Wissensbegriffe
  • Concept Maps sind Wissenslandkarten und Begriffsnetzdarstellungen (Seufert/Mayr)

Zweck

  • Zusammenfassung von Wissen
  • Analyse von strukturierten Wissensinhalten
  • Förderung des vernetzten Denkens
  • Eignung von Begriffsnetze (Behrendt & Reiska) im Unterricht:
  • Klärung von Vorwissen
  • Mündlichen Begründung anhand graphischer Darstellungen
  • Überprüfung von Wissen
  • Unterrichtsplanung

Vorgehensweise

Konstruktivistischer Ansatz: didaktische Reduktion der Eigenwahrnehmungen von Wissen,
Lektüre, Filmen oder jeglichen Sachverhalten.
Prozess: Dekonstruktion/Rekonstruktion

1. Dekonstruktion eines Wahrnehmungsprozesses auf wenige Wissensbegriffe
2. Strukturierung und Visualisierung der Begriffe
3. Ausarbeitung eines Begriffsnetzes
4. Rekonstruktion des Wahrnehmungsprozess anhand einer schriftlichen Arbeit


Die Projektarbeit: eine Sachanalyse


Projektarbeit im Rahmen des gymnasialen VWL  oder  Faches VBR an Berufsmittelschulen
Thema Globalisierung/Internationale Finanz.

Bedingungsanalyse:
Gymnasiasten Schwerpunktfach Wirtschaft & Recht: weitreichende Kenntnisse
BM 2 Klassen nur Grundkenntnisse in Wirtschaft.
Computer know how

Fähigkeiten:
  • Analyse,
  • Kommunikationsfähigkeiten (Vorträge),
  • Notiztechnik,
  • Eigenständige Quellensuche
Kompetenzfelder in einer Gruppenarbeit

Ziele
  • Gemeinsames Lernen, Forschen und Entdecken
  • Vernetztes Denken und analytische Fähigkeiten
  • Interdisziplinarität und Multiperspektivität
  • Kreatives Denken
  • Fähigkeit zur Selbstdefinition einer Projektaufgabe
  • Idealfall: gute Mischung zwischen Wissenszielen und Methodenzielen
  • Bezug zur Arbeitswelt
  • Verschmelzung der persönlichen Kompetenzen in einer heterogenen Gruppe in eine homogene Arbeit
  • Lernen der professionellen und sachlichen Vorgehensweise
  • Stärkung der Teamfähigkeit und der intrinsischen Motivation als Beitrag zum Gesamterfolg
  • Selbstständiges Lernen in einem kooperativen Lernumfeld
Fachkompetenz und Methodenkompetenz
  • Selbstständige Aneignung von neuem Fachwissen
  • Wissensakquisition und die Sachkompetenz durch:
  • Eigenständiges Studium des Internets Fachliteratur.
  • Entwicklung von heterogenen Kompetenzen und Interessen zur Homogenität
Sozial- und Personale Kompetenzen
  • Gegenseitige wissenschaftliche und technische Unterstützung der Gruppenmitglieder Konsequenz: dynamischer Lerneffekt durch gegenseitiges Lehren und Lernen
  • Teambildung. Konsequenz: gegenseitiger Wissenstransfer
  • Kooperationsfähigkeit: Aufgabenteilung
  • Gegenseitiges Vertrauen und Selbstvertrauen
  • Kommunikationsfähigkeit
ð  Vortrag: externe Kommunikation
ð  bei Schwierigkeiten in Gruppe , z.B. Trittbrettfahrer: interne Kommunikation
  • Reflexionsfähigkeit zu Sachfragen und Arbeitsprozess: Lernjournal
  • Lernbereitschaft und Offenheit gegenüber Veränderungen
  • Intrinsische Motivation: Lust am Entdecken
  • Intellektuelle Mündigke
Handlungskompetenzen
  • Ergebnisorientiertes Handeln: Recherchen in einem vorgegebenen Zeitrahmen: Quellensuche, Lektüre, Analyse, Redaktion
  • Zielorientierung innerhalb der Gruppe. Proaktive Unterstützung wichtiger als Kritik der Schwächeren oder passiven Teilnehmer Übernahme von Verantwortung bei Schwierigkeiten
  • Internetkompetenzen
  • Gute Einführung in die Komplexität der Arbeits- und Wirtschaftswelt

Fazit

Erfolgeiche Gruppen sind geprägt durch:
individueller Selbständigkeit, Verantwortungsübernahme, Sozialkompetenz, problemorientierter Arbeitsweise, Bereitschaft zur Gruppen- und Teambildung. Gegenseitige Anerkennung und Kooperation, gegenseitige Ergänzung und Leistungsbereitschaft in einem Umfeld einer gleichberechtigten Lernkultur.

Erfolglose Gruppen sind das Resultat von:
Egoismus, Minimalismus und der Teilnahme von Trittbrettfahrern.
Die Folge ist die Präsentation einer inkohärenten Arbeit.